Neue Membranen für Osmosekraftwerke
In Osmosekraftwerken, die nach dem Prinzip der druckverzögerten Osmose (engl. pressure-retarded osmosis, kurz PRO) funktionieren, werden zwei Wasserströme mit unterschiedlichen Salzgehalten durch eine semipermeable Membran getrennt. Die Membran ist für Wasser durchlässig, während Salz zurückgehalten wird. Das hat zur Wirkung, dass Wasser kontinuierlich auf die Seite mit hohem Salzgehalt übergeht, was zu einer Druckerhöhung führt. Mithilfe einer Turbine kann der Druck in der Lösung dann abgelassen werden, wodurch elektrische Energie erzeugt wird.
Dieses Prinzip ist bereits seit den frühen 1970er Jahren bekannt, aufgrund eines Mangels an geeigneten Membranen wurde es aber bis jetzt nicht kommerziell angewendet. Die bisher getesteten Membranen waren zu teuer, ihre Wasserübertragung zu niedrig und die Salzleckage zu hoch. Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und Klimawandel ist die CO2-emissionsfreie Energieerzeugung mit osmotischen Kraftwerken jedoch zu einem sehr aktuellen Thema geworden.