Das medizinische Personal in Krankenhäusern ist besonders gegen eine Infektion mit dem Coronavirus SARS‑CoV‑2 zu schützen. Vielerorts wurde die Schutzausrüstung durch die rasante Ausbreitung des Virus bereits zur Mangelware, sodass Einwegprodukte mehrfach genutzt werden mussten.
Im Anti‑Corona‑Projekt PAPR entwickelt das Fraunhofer IGB daher ein modular aufgebautes und wiederverwendbares Gebläse-unterstütztes Atemschutzgerät (powered air‑purifying respirator, PAPR), welches dem Träger gefilterte – virusfreie – Atemluft bereitstellt. Um zudem Covid‑19‑Patienten vor Sekundärinfektionen zu schützen und die Viruslast in der Raumluft zu reduzieren, wird in der zweiten Stufe auch die Abluft des Trägers gefiltert. In der dritten Entwicklungsstufe ermöglicht unser PAPR eine nicht‑invasive individuelle Atemunterstützung für Patienten mit leichter Atemnot, die noch keine vollständige Beatmung benötigen.
Die wesentlichen Aspekte bei der Entwicklung des PAPR sind sein modulares Design und die Verwendung von auch in der Coronakrise in großen Stückzahlen vorhandenen Komponenten, welche ursprünglich nicht für medizinische Zwecke vorgesehen sind. Für die Umsetzung bündelt das IGB Kompetenzen aus der additiven Fertigung, der Medizintechnik und der Membrantechnologie.