Entwicklung keramischer Membranen

Nassspinnen von Hohlfasermembranen
© Fraunhofer IGB
Nassspinnen von Hohlfasermembranen
© Fraunhofer IGB
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Eigenes Nassspinnverfahren für asymmetrische Kapillarmembranen

Für die Herstellung von asymmetrischen keramischen Kapillarmembranen haben wir ein Nassspinnverfahren etabliert, mit dessen Hilfe sich Kapillaren mit Außendurchmessern zwischen 0,5 bis 4 Millimetern bei Wandstärken von 50 bis 500 μm produzieren lassen. In einem ersten Schritt stellen wir Mikrofiltrationsmembranen her, die dann durch eine Beschichtung mit selektiven Schichten modifiziert werden können.

 

Verarbeitung verschiedener Keramiken und Metalle vom Labor- bis zum Pilotmaßstab

Neben Oxidkeramiken können auch andere Keramiken (z. B. SiC) und sogar Metalle (z. B. rostfreier Stahl) verarbeitet werden. Die Produktionskapazitäten reichen von nur wenigen Metern im Labormaßstab bis hin zur Produktion in Pilotanlagen.

 

Sinterprozesse zur Herstellung dichter Kapillarmembranen aus Perovskit

Wenn funktionelle Keramiken wie Perovskit verwendet werden, können wir durch Sinterprozesse dichte Kapillarmembranen herstellen. Die Geometrie der Kapillaren lässt sich dabei sowohl durch verschiedene Spinndüsen als auch durch Spinnparameter beeinflussen. 

Durch solche gemischt ionische und elektronisch leitende Materialien können wir eine hohe Sauerstoffpermeation erreichen. Durch den Gittertransport von Sauerstoff im dichten Material geht die Selektivität von O2 bis N2 gegen unendlich. Daher sind dichte Perovskit-Kapillaren als Membranen für die Synthesegasproduktion (Gaspartialoxidation), zur Produktion von reinem O2 oder für den Oxyfuel-Prozess von Interesse.

Unsere Forschung

Keramische Hohlfasermembranen

 

Keramische Kapillaren werden für die Filtration von Flüssigkeiten in der Lebensmittel-, chemischen und Pharmaindustrie verwendet. Für solche Anwendungsfelder entwickelt das Fraunhofer IGB keramische Hohlfasermembranen mit einer hohen Packungsdichte.

Sauerstoffleitende Perowskit-Kapillarmembranen

 

In den vergangenen Jahren sind leitfähige Perowskitmischungen als Membranmaterialien für die selektive Abtrennung von Sauerstoff aus Luft-Gas-Gemischen verstärkt in den Fokus der Forschung gerückt.

Dichte Metallmembranen zur Wasserstoffreinigung

 

Membranen zur Abtrennung von Wasserstoff aus anderen Gasen.

Referenzprojekte

März 2021 - Februar 2024

NexPlas

NEXT GENERATION PLASMA CONVERSION: Integration von grünem Wasserstoff in die Plasma-Konversion von CO2

Das Projekt NexPlas zielt auf die innovative Kombination eines Plasmaverfahrens mit einem Membranverfahren zur Synthese von höherwertigen Basischemikalien aus CO2 und „grünem Wasserstoff“. Der Schwerpunkt der Arbeiten am IGB liegt in der Aufskalierung der einzelnen Prozessbereiche. Neben der Membranherstellung wird insbesondere an der Integration von Mehrfasermodul-Systemen in einen Plasmabrenner gearbeitet.

Februar 2017 – Februar 2020

PiCK

Plasma-induzierte CO2-Konversion

PiCK entwickelte einen neuartigen Prozess, um regenerativ erzeugte elektrische Energie zur Nutzung von klimaschädlichem CO2 als Kohlenstoffquelle einzusetzen. Durch eine Kombination von Plasma- und Membranprozess wurde CO2 in O2 und CO aufgespalten, welches als Ausgangsprodukt für die Synthese von Plattformchemikalien und chemischen Energiespeichern, beispielsweise Methanol, dienen kann. Am IGB wurden erstmals gasdichte keramische Kapillaren hergestellt, die sowohl CO2-stabil als auch für die Abtrennung von Sauerstoff aus einem Plasma geeignet sind.