2012

Mitteldeutscher Cluster BioEconomy gewinnt im dritten Spitzencluster-Wettbewerb

Beim dritten Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat sich der mitteldeutsche Cluster BioEconomy erfolgreich gegenüber anderen Mitbewerbern durchsetzen können. Das zukunftsorientierte Konzept des Clusters zielt dabei auf nachhaltige Wertschöpfung aus Non-food-Biomasse. Diese soll zur Herstellung neuartiger Werkstoffe und Materialien sowie Chemieprodukte und Energie dienen.
 

Von Pflanzen zu Kunststoffen

Mit dem Projekt soll ein integrierter, ganzheitlicher Prozessansatz zur Herstellung von Grundstoffen für die biobasierte Polymerherstellung demonstriert werden. Das Ziel ist es, Prozesse zu liefern, die Biomasse der zweiten Generation in werthaltige Chemikalien konvertieren und dabei 30 Prozent günstiger und 30 Prozent nachhaltiger sind als entsprechende chemische Verfahren oder die entsprechenden Biotechnologieprozesse, die mit Rohstoffen der ersten Generation wie Glucose arbeiten.
 

Kraftstoff aus Marktabfällen

Matschige Tomaten, braune Bananen und überreife Kirschen – die Abfälle von Großmärkten sind bisher bestenfalls auf dem Kompost gelandet. Künftig sollen sie besser genutzt werden: In einer neu entwickelten Anlage lassen sie sich vergären. Dabei entsteht Methan, das als Kraftstoff Autos antreiben kann.
 

Agrarabfälle liefern Biotenside für die Biokosmetik

Pflanzenhalme, Schalen, Spelzen und Hülsen fallen in der ökologischen Landwirtschaft in großen Mengen als Abfälle an. In einem von der EU geförderten Projekt wollen Forscher des Fraunhofer IGB in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern aus Wissenschaft und Industrie diese Abfälle zur Herstellung von Biotensiden für Naturkosmetika nutzen.
 

Staatssekretärin Quennet-Thielen prämiert Spitzencluster BioEconomy

Anlässlich der Clusterkonferenz im Februar 2012 in Berlin prämierte Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen den Spitzencluster BioEconomy Mitteldeutschland als einen der fünf Gewinner der dritten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs. Zu den ersten Gratulanten gehörte Bundesforschungsministerin Annette Schavan, die Clustermanager Stephan Witt und den wissenschaftlichen Koordinator des Clusters, Professor Thomas Hirth, zu ihrem Erfolg beglückwünschte.
 

Umweltfreundlich putzen und waschen

Immer mehr Alltagsprodukte basieren auf nachwachsenden Rohstoffen. Auch in Putzmitteln finden sich waschaktive Substanzen – Tenside – aus pflanzlichen Ölen und Zucker. Besonders umweltschonend und effektiv sind diese Fett- und Schmutzlöser, wenn sie mithilfe von Pilzen und Bakterien biotechnologisch hergestellt werden.

Die Stuttgarter Fraunhofer-Institute legen ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vor

Die Erarbeitung von Technologien, die zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen, ist von jeher ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit bei Fraunhofer. Mit dem ersten institutsübergreifenden Nachhaltigkeitsbericht machen die Stuttgarter Fraunhofer-Institute die nachhaltigen Entwicklungen am Standort nun transparent.
 

Überhitzter Wasserdampf trocknet Lebensmittel

Zur Trocknung von Lebensmitteln kommt meist energieaufwendige Heißluft zum Einsatz. Am Fraunhofer IGB wurde ein Verfahren zur Trocknung mit überhitztem Wasserdampf entwickelt und in einer kontinuierlichen Anlage realisiert, die bei Atmosphärendruck arbeitet. Damit kann der Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent und die Trocknungszeit um bis zu 80 Prozent gesenkt werden. Das zu trocknende Gut wird zudem hygienisiert.
 

Biolandbau ohne Kohlfliegen

Legen Kohlfliegen ihre Eier auf frisch gepflanztes Gemüse, verlieren Ökolandwirte oft die gesamte Ernte. Künftig sollen Pellets aus Cyanobakterien und Gärresten von Biogasanlagen diese Insekten auf ökologisch verträgliche Weise vertreiben – und die Pflanzen gleichzeitig düngen.
 

Fraunhofer Energietage

Die "Fraunhofer Energietage" finden in diesem Jahr unter dem Motto "Lösungen für die Energiewende" statt. Freuen Sie sich auf hochkarätige Vorträge und ausführliche Diskussionen zu den aktuellen Entwicklungen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffiziente Industrieprozesse, Intelligente Netze sowie Energiespeicher und E-Mobilität.
 

Wasser sparen und dabei Energie und Dünger produzieren

Wasser ist eine wertvolle Ressource. Neue Technologien erleichtern den verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser, reinigen Abwasser effektiv und ermöglichen es sogar, Biogas und Dünger zu gewinnen.

Fraunhofer IGB Jahresbericht 11/12

Das Fraunhofer IGB blickt auf ein wirtschaftlich und wissenschaftlich sehr erfolgreiches Jahr zurück und berichtet über Highlights und Ziele der angewandten Forschung. Neue Entwicklungen aus unseren Geschäftsfeldern: Medizin, Pharmazie, Chemie, Umwelt und Energie. Wir arbeiten für eine lebenswerte Zukunft.
 

ACHEMA 2012: Wärme speichern – kompakt und flexibel

Biogasanlagen, Blockheizkraftwerke und Co. erzeugen nicht nur Strom, sondern auch Wärme. Doch diese verpufft im Gegensatz zum Strom meist ungenutzt. Eine neue Technologie soll dies künftig ändern: Sie ermöglicht es, die Wärme auf kleinstem Raum und über längere Zeiträume hinweg verlustfrei zu speichern und bei Bedarf zu nutzen.
 

Antirutsch-Implantate für Luftröhren

Wenn Herzkranzgefäße verengt sind, dehnen Kardiologen sie mithilfe von kleinen gitterförmigen Stützen, um einem Herzinfarkt vorzubeugen. Die Gitterröhrchen – Experten nennen sie Stents – stabilisieren die Venen und Arterien, verbessern den Blutfl uss und verhindern einen Gefäßverschluss. Weniger bekannt ist, dass sich krankhafte Verengungen der Luftröhre ebenfalls mit Stents behandeln lassen.
 

Stuttgarter Fraunhofer-Institute setzen Zeichen für mehr Nachhaltigkeit

Anfang des Jahres legten die fünf Stuttgarter Fraunhofer-Institute ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vor. Nun lassen die Forscher den Worten Taten folgen. Am ersten Aktionstag Nachhaltigkeit informierten Experten in der Tut-Was-Aktion darüber, wie jeder mit seinem persönlichen Verhalten einen kleinen, aber wirkungsvollen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten kann.
 

Thailändische Marie-Curie-Stipendiatin erforscht grüne Synthesestrategien bei Straubinger Projektgruppe BioCat

Die thailändische Forscherin Dr. Pranee Inprakhon, zuletzt Dozentin an der Mahidol University in Bangkok, wurde mit einem Marie-Curie-Stipendium der Europäischen Union ausgezeichnet. Mit dem Stipendium will die Wissenschaftlerin bei der Projektgruppe BioCat nachhaltige und umweltfreundliche Synthesewege zur Herstellung von Polylacton-Nanopartikeln und Zuckerestern für die chemische Industrie aus nachwachsenden Rohstoffen erforschen.
 

Abwasser als Pflanzendünger

Klärschlamm, Abwässer und Gülle sind wertvolle Quellen, aus denen sich Dünger für die Nahrungsmittelproduktion gewinnen lässt. Forscher haben jetzt ein chemikalienfreies und umweltschonendes Verfahren entwickelt, mit dem rückgewonnene Salze direkt zu Dünger umgesetzt werden.

Besuch der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel beim Spitzencluster BioEconomy und Eröffnung des Fraunhofer CBP

Ein Innnovationszentrum im Spitzencluster ist das Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna, dessen Eröffnung im Oktober 2012 gefeiert worden ist. Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.
 

Lager wie geschmiert

Ohne Wälz- oder Kugellager liefe in Maschinen und Motoren nichts. Durch Reibung und Verschleiß gehen in jedem Lager jedoch sowohl Energie als auch Material verloren. Bessere Reibeigenschaften zeigen Lager der Firma Cerobear, deren Oberfläche am Fraunhofer IGB mittels Plasmatechnik modifiziert wurde: Die Reibung der beschichteten Lager ist bis zu 50 Prozent reduziert. Zudem korrodieren sie weniger und lassen sich besser reinigen.

Mit Bioökonomie die Zukunft gestalten – Bundeskanzlerin besucht Spitzencluster BioEconomy anlässlich der Eröffnung des Fraunhofer CBP

Regenerative Rohstoffe wie Holz und Stroh können Erdöl ersetzen. Um aus nachwachsenden Rohstoffen chemische Grundstoffe herzustellen, sind neue biotechnologische und chemische Verfahren notwendig. Eine Hürde war es bisher, die Prozesse in den industriellen Maßstab zu übertragen. Das neue Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP schließt diese Lücke zwischen Labor und Umsetzung.
 

Bundeskanzlerin besucht Fraunhofer CBP im Spitzencluster BioEconomy

Das neue Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP schließt die Lücke zwischen Labor und Umsetzung. Ehrengast der Festveranstaltung »Mit Bioökonomie die Zukunft gestalten« zur Eröffnung des Fraunhofer CBP am 2. Oktober 2012 in Leuna mit 350 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik war Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.

Holz gänzlich in seine Bestandteile zerlegt

Erdöl wird knapp. Forscher versuchen daher, erdölbasierte Produkte wie Kunststoffe durch solche aus nachwachsenden Rohstoffen zu ersetzen. Als Rohstoff können Holzabfälle dienen, die in Lignin und Zellulose aufgetrennt werden. In einer Pilotanlage soll diese Auftrennung nun in großem Maßstab laufen. Eröffnet wird die Pilotanlage am 2. Oktober, als Teil des Neubaus des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CPB in Leuna.

Schmierstoffe aus Pflanzenöl

Unabhängigkeit vom Erdöl ist der Traum vieler rohstoffarmer Länder. Doch das schwarze Gold nimmt nach wie vor nicht nur eine dominante Rolle als Energieträger, sondern auch als Material für die chemische Industrie ein. Um das zu ändern, haben Forscher das Projekt »Integrierte BioProduktion« gestartet. Im Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna beginnt ab Anfang Oktober die Herstellung von Epoxiden aus heimischen pflanzlichen Ölen im Pilotmaßstab. Die chemischen Zwischenprodukte dienen zur Herstellung von Schmierstoffen, Tensiden oder Emulgatoren.

Multitalent Enzym – hergestellt im großen Maßstab

Enzyme entfernen Flecken aus unserer Wäsche, bleichen Papier und helfen beim Bierbrauen. Kurzum: Sie ermöglichen viele industrielle Prozesse. Gewonnen werden die Enzyme vielfach aus Früchten. Fällt die Ernte jedoch zu knapp aus, kann es Engpässe geben. Forscher entwickeln daher Verfahren, um die Enzyme mikrobiologisch herzustellen. Eine Multifunktionsanlage, die nun in Leuna eröffnet wird, soll helfen, die neuen Verfahren an industrielle Maßstäbe anzupassen.
 

Eröffnung des neuen Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP

Einweihung des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP am 2. Oktober 2012 in Leuna.
 

Neues Laborgebäude für Fraunhofer-Projektgruppe BioCat in Straubing

Die zum Fraunhofer IGB gehörende Projektgruppe BioCat trägt mit neuen katalytischen Verfahren zu einer nachhaltigen Rohstoff- und Energieversorgung auf der Basis nachwachsender Rohstoffe bei. Am 11. Oktober 2012 feiert sie die Einweihung ihres neuen Laborgebäudes in der Straubinger Schulgasse.
 

Einweihung der EtaMax-Demonstrationsanlage in Stuttgart-Gaisburg am 25. Oktober 2012

In dem vom BMBF geförderten Forschungsvorhaben »EtaMax« zeigt das Fraunhofer IGB gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Energiewirtschaft, Automobil- und Anlagenbau, wie Biogas aus Abfällen des Stuttgarter Großmarkts gewonnen, aufbereitet und genutzt werden kann.
 

Kraftstoff aus Marktabfällen

Abfälle von Großmärkten sollen künftig energetisch genutzt werden: Im Verbundprojekt EtaMax haben Fraunhofer-Forscher gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft eine Demonstrationsanlage realisiert, mit der sich welkes Gemüse und matschiges Obst vergären lassen. Das entstehende Biogas wird aufgereinigt und der Methananteil erhöht. Es steht so als Kraftstoff für Autos zur Verfügung. Am 25. Oktober 2012 nehmen die Projektpartner die Anlage gemeinsam mit Minister Untersteller auf dem Gelände des EnBW-Heizkraftwerks in Stuttgart-Gaisburg in Betrieb.
 

Einweihung der EtaMax-Anlage zur Gewinnung von Kraftstoff auf Marktäbfällen

Am 25. Oktober 2012 nahmen die Projektpartner die Anlage gemeinsam mit Minister Untersteller auf dem Gelände des EnBW-Heizkraftwerks in Stuttgart-Gaisburg in Betrieb.
 

Herzmuskelzellen aus Vorläuferzellen hergestellt – Hoffnung für Herzinfarktpatienten

Durchbruch in der Herzstammzellforschung: Ein Forscherteam um Professor Katja Schenke-Layland vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart hat erstmals Oberflächenmarker gefunden, mit denen sich lebende, funktionale kardiovaskuläre Vorläuferzellen der Maus identifizieren und isolieren lassen. Zugleich gelang es dem Team, dass sich diese kardiovaskulären Vorläuferzellen (CPCs) aus induziert-pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) bilden. Aus diesen CPCs entwickelten sich alle im Herz vorkommenden Zellen. In der Maus integrierten sie sich in das Herz.
 

Insulinproduzierende Zellen als Arzneimittel

Für die US-Firma Orgenesis entwickelt das Fraunhofer IGB einen GMP-konformen Prozess zur Herstellung insulinproduzierender Zellen aus patienteneigenen Leberzellen. Bevor diese Zellen in einer ersten klinischen Studie als Therapeutikum für Typ-1-Diabetes getestet werden können, muss der Herstellungsprozess basierend auf den behördlichen Regularien für »Arzneimittel für neuartige Therapien« (ATMPs) standardisiert und das Zelltransplantat reproduzierbar hergestellt werden.

Ökologisches Pflanzenschutzmittel für gesunden Wein

Bei Pilzbefall von Weinreben, beispielsweise mit dem falschen Mehltau, leiden Ertrag wie auch Qualität des Weines. Winzer behandeln befallene Reben üblicherweise mit Kupfer – im konventionellen wie auch im ökologischen Weinbau. Doch Kupfer ist auch für Bodenorganismen toxisch. In dem von der EU geförderten Projekt ProEcoWine entwickeln das Fraunhofer IGB, die Universität Westungarn und Laboratoire PHENOBIO im Auftrag von fünf KMUs nun ein umweltverträgliches Pflanzenschutzmittel, das für den Bioweinbau geeignet und mit Mikronährstoffen angereichert ist.