Chitin-Bioraffinerie: Raffinierung chitinhaltiger Reststoffe zur Herstellung von Chitin und Chitosan

Das Fraunhofer IGB ist Ihr Partner für alle Fragestellungen und Anwendungen rund um Chitin und Chitosan: Wir unterstützen Sie dabei, Ihren chitinhaltigen Abfallstrom einer stofflichen Wertschöpfung zuzuführen, Chitin und Chitosan in hoher Reinheit herzustellen, zu analysieren und mögliche Anwendungen zu untersuchen. Mit unserem Know-how und unserer Expertise und gemeinsam mit unseren Partnern haben wir beispielsweise Chitosan zur wasserabweisenden Veredlung von Textilien eingesetzt oder die für die Wasseraufbereitung geeignetsten Chitosane bestimmt. Mit dem Prozess der Chitinaufreinigung wird Ihr Abfall zur wertvollen Ressource.

Von der Raffinierung agroindustrieller Abfallströme bis zum Ersatz petrobasierter Polymere mit Chitosan

Insektenkokons als nachwachsende Chitinquelle.
Insektenkokons als nachwachsende Chitinquelle.

Chitin wird von vielen Organismen – Krustentieren, Insekten und Pilzen – als strukturelle Komponente gebildet und ist nach der von Pflanzen gebildeten Cellulose das zweithäufigste natürliche Polymer auf der Erde. Doch nicht nur aufgrund der hohen Verfügbarkeit besitzt Chitin als Ressource großes Potenzial. 

Rohstoffe mit Potenzial: Chitinhaltige agroindustrielle Reststoffströme

Das Biopolymer Chitin ist ein stickstoffhaltiges Polysaccharid und dient unter anderem als Rohstoff für die Herstellung von Chitosan und Glucosamin oder findet Einsatz als Dünger und Bodenverbesserer in der Landwirtschaft. Die kommerzielle Nutzung beschränkt sich derzeit auf Chitin, welches aus Krabbenschalen gewonnen wurde.

Dabei bieten auch weitere chitinhaltige Reststoffe der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung Potenzial für eine weitergehende Wertschöpfung, wie Fischerei­abfälle, Abfallströme der Insektenproteinherstellung oder Reststoffe aus der industriellen Fermentation mit Pilzen. Am Fraunhofer IGB ist es uns gelungen, mit unserer Expertise auch diese Ressourcen als Chitinquelle nutzbar zu machen. 

 

Unser Lösungsansatz

Isolierung und Aufreinigung von Chitin aus unterschiedlichen Quellen

Am Fraunhofer IGB erfolgt die Gewinnung von Chitin über einen Prozess, der zumeist chemischer Natur ist. Für optimale Ergebnisse passen wir diesen Prozess jedoch für jeden einzelnen Rohstoff an: Es gibt generelle Aufreinigungsschritte, die aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung der Biomassen adaptiert oder in der Reihenfolge verändert werden müssen.

Wirtschaftlichkeit durch Optimierung und Skalierung

Damit die spätere Umsetzung wirtschaftlich möglich wird, analysieren und optimieren wir einzelne Prozessschritte bereits im Labormaßstab, z. B. durch Reduktion des Einsatzes von Lösungsmitteln oder Waschwasser. Zudem setzen wir am Fraunhofer IGB auch biotechnologische Werkzeuge (z. B. Enzyme) zur Aufreinigung ein. Unabhängig davon sollte der entwickelte Prozess im Allgemeinen skalierbar sein.

Mit unserer Expertise in der Aufskalierung der Chitinaufreinigung (z. B. bei Abfallströmen der Insektenproteinherstellung) identifizieren und bewältigen wir die Bottlenecks bei einem Transfer in den nächstgrößeren Maßstab.

Methoden zur Analyse der Chitin-Rohstoffe und Kontrolle der Chitin-Aufarbeitung

Die Kenntnis über die Zusammensetzung der Ausgangsbiomasse ist ein Muss. Einerseits kann der Aufreinigungserfolg über entsprechende Analysen beurteilt und kontrolliert werden, andererseits müssen die vom Chitin zu entfernenden Naturstoffe bekannt sein, um den Downstream-Prozess entwerfen und wirtschaftlich umsetzen zu können. Für die Analytik der Rohstoffe und die Kontrolle der Aufarbeitungsschritte haben wir am Fraunhofer IGB je nach Anforderungen des Ausgangsreststoffs verschiedene Methoden entwickelt.

Identifizierung weiterer Wertstoffe

Unsere eigens entwickelten Methoden ermöglichen zudem, weitere Wertstoffe in der Biomasse zu identifizieren, um sie in einem Koppel- und Kaskadenansatz ebenfalls als reine Fraktion zu gewinnen. So haben wir beispielsweise in pilzlicher Biomasse  einen hohen Glucangehalt nachgewiesen. Dies ermöglicht eine weitere Wertschöpfung der Biomasse, macht aber eine Anpassung der Chitingewinnung notwendig. Ebenso können Mineralien, die aus der Aufbereitung von Insekten- und Krabbenchitin gewonnen werden, potenziell als Zusatzstoff in Düngemitteln eingesetzt werden.

Chitosan
© Fraunhofer IGB
Aus Insektenhäuten aufgereinigtes Chitosan.

Konversion von Chitin zu Chitosan

Chitosan ist bei weitem das wichtigste Derivat des Chitins. Dieses Derivat ist – anders als Chitin – löslich in Wasser und verfügt damit über ein weitaus breiteres Anwendungsspektrum. Der Chitosanherstellungsprozess selbst ist drastisch – zumindest in Bezug auf die Temperatur und die Zusammensetzung der Reaktionslösung.

Gegenüber der Chitinherstellung, die auch mit grundlegenden chemischen Kenntnissen durchgeführt werden kann, bedarf es bei der Chitosanherstellung daher ausgewiesener chemischer Expertise; zudem sind sicherheitsrelevante Aspekte zu beachten. Je nach Molekulargewicht und Deacetylierungsgrad ändert sich die Viskosität und die Löslichkeit stark, das Chitosan ändert zudem mit dem pH-Wert seine elektronischen Eigenschaften, Inkompatibilitäten mit anderen Stoffen sind nicht ungewöhnlich. Hier ist vor allem Erfahrung im Umgang und Kenntnis über die Eigenschaften des Chitosans gefragt.

Im Zuge unserer Untersuchungen ist es uns gelungen, verschiedene Methoden zur Herstellung von Chitosan erfolgreich anzuwenden, die Reaktionsbedingungen abzumildern und weiter zu optimieren, Recyclingpotenziale zu erschließen und letztendlich hochreines Chitosan zu gewinnen.

Alleinstellungsmerkmale: So profitieren Sie von unserer Expertise

Wir schaffen Mehrwert aus einem chitinhaltigen Reststoff- oder Abfallstrom. Chitinhaltige agroindustrielle Reststoffe finden derzeit beispielsweise als Tierfutter Verwendung. Doch die Tierhaltung in Deutschland ist rückläufig ist, Alternativen sind also gefragt.

Wir sind Spezialisten für die Analytik, die Aufbereitung von chitinreichen Abfallströmen und die Herstellung einer applizierbaren Form der aufgereinigten Produkte. Zusätzlich versuchen wir, die Prozesse möglichst so zu gestalten, dass auch weitere Produkte zusätzlich zu Chitin/Chitosan in einer Koppel- und Kaskadennutzung gewonnen werden können. Kurzum: Wir können Lösungen entlang der ganzen Wertschöpfungskette anbieten.

Durch mehr als zehnjährige Forschungstätigkeit haben wir eine große Expertise im Handling von Chitin/Chitosan aufbauen können. Zusätzlich haben wir am Fraunhofer IGB die Möglichkeiten geschaffen, Chitosan und seine Eigenschaften umfassend zu analysieren, um so die geeignetsten Anwendungsgebiete zu identifizieren. Gemeinsam mit unserem Partner-Netzwerk haben wir bereits Anwendungen von Chitosan in den Bereichen Textilveredlung und Wasseraufbereitung untersucht.

Anwendungen von Chitosan

Chitosan findet bereits Verwendung in der Textilindustrie, beispielsweise zum Schutz des Garns beim Weben. Aufgrund seiner chemischen Struktur mit Bindestellen für weitere Funktionalitäten haben wir das nachwachsende Biopolymer darüber hinaus zur nachhaltigen Veredlung und fluorfreien Hydrophob-Ausrüstung von Baumwolle, Polyester und Mischgeweben modifiziert. 

Zudem kann Chitosan als biobasiertes Flockungsmittel für die Aufbereitung komplexer Abwässer genutzt werden. Mit LaChiPur haben wir am Fraunhofer IGB ein biobasiertes und funktionalisiertes Flockungsmittel entwickelt, mit dem sich Abwässer mit komplexen Inhaltsstoffen effizient aufreinigen lassen. Dabei sorgt das Enzym Laccase in einer Matrix aus Chitosan zusätzlich dafür, dass toxische Phenole aus dem Wasser entfernt werden. 

Am Institut setzen wir Chitin zudem als biobasiertes Material zur Herstellung von Mikro- und Nanopartikeln zur Verkapselung und als Freisetzungssysteme ein.

 

Einsatzmöglichkeiten im Überblick

  • Textilindustrie: Schlichtemittel, Vorlage für wasserabweisende und flammhemmende Ausrüstung, geruchshemmende Ausrüstung
  • Abwasserreinigung: Flockungsmittel zur Entfernung von Schwermetallen und Schwebstoffen
  • Verpackung: biobasierte Beschichtung und essbares Material
  • Pharmazie und Medizin: Wundauflagen, Drug-Delivery-Systeme, antimikrobielle Beschichtungen
  • Kosmetik: Feuchtigkeitsspender und hautpflegender Zusatz in Cremes und Lotionen
  • Lebensmittelverarbeitung: Klärung von Flüssigkeiten, Unterdrückung von Fehlaromen
  • Landwirtschaft: Pflanzenschutzmittel, Saatgutbeschichtungen und Bodenverbesserungsmittel
 

Hydrophobausrüstung mit biobasiertem Chitosan

Am Fraunhofer IGB haben wir Chitosan-basierte wasserabweisende Veredelungen entwickelt, die zukünftig PFAS-Ausrüstungen im Bereich Freizeittextilien ersetzen könnten. Die Technologie wurde bereits in größeren Maßstäben umgesetzt und die Beschichtungen sind auch auf andere Materialien, z. B. Pappe und Papier, übertragbar.

 

Flockungsmittel zur Reinigung komplexer Prozessabwässer

Wir entwickeln ein biobasiertes und bioabbaubares Flockungsmittel für die Reinigung komplexer Prozessabwässer: Es basiert auf einem Trägergerüst aus Chitosan, welches mit dem Enzym Laccase funktionalisiert wurde. Durch Variation der Zusammensetzung wollen wir das Flockungsmittel spezifisch an die jeweilige Belastung des Abwassers und die weitere Aufreinigungsinfrastruktur anpassen.

Zusammenarbeit

Ihre Herausforderungen und Fragestellungen

Sie haben einen chitinreichen Abfallstrom, der bisher nicht oder nur thermisch verwertet wird?

Sehen Sie diesen Strom nicht nur als Abfall an, sondern als neuen Wertstoff. Herausforderungen gibt es einige: Die genaue Zusammensetzung ist nicht bekannt, die bisherige Verfahrensweise ist bequem und etabliert, die Anwendung potenziell neuer Produkte aber ist noch unbekannt. Wir können helfen, Antworten auf diese Fragen zu geben. Um alternative Anwendungen für Ihre Reststoffe zu identifizieren, sind etwa Literatur-, Patent- und Marktrecherchen ein guter Start.

Oder haben Sie ein petrochemisches Produkt/Polymer, welches seit Jahren zuverlässig in verschiedensten Anwendungen funktioniert?

Eine Umstellung auf eine biobasierte und nachaltige Alternative ist in den nächsten Jahren wohl unumgänglich: Das Bewusstsein der Konsumenten und damit auch der Industrie ändert sich, ebenso die Gesetzgebung. Zudem sind Hersteller bei der Zulieferung momentan abhängig von wenigen außereuropäischen Quellen. Vielleicht kann das vielseitig einsetzbare Chitosan zumindest einen Teil der bisherigen Inhaltsstoffe ersetzen. Doch ist es kompatibel mit anderen Inhaltsstoffen und wenn ja, welches Chitosan ist am besten geeignet? Das untersuchen wir für Sie.

Sie setzen bereits Chitin und Chitosan ein, sehen aber im Handling und in der Performance noch Verbesserungspotenzial?

Tatsächlich sind die Eigenschaften der Polymere sehr stark von Deacetylierungsgrad und Molekulargewicht abhängig, ebenso von der Reinheit. Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten, vor allem Chitosan »upzugraden«. Quervernetzungen sowie die enzymatische oder die chemische Modifikation von Chitosan sind ebenfalls in unserem Portfolio.

Was wir für Sie tun

Wir beraten Sie gerne bei allen Fragestellungen rund um die Aufbereitung von Chitin aus unterschiedlichsten Quellen, bei der Analytik und führen erste Machbarkeitsuntersuchungen zur Anwendung von Chitin oder Chitosan in unseren Labors durch.

Um die Wirkung des isolierten Chitosans einschätzen zu können, ist beispielsweise die Kenntnis über verschiedene signifikante Parameter wie Deacetylierungsgrad und Molekulargewicht notwendig. Zur Anwendung wird das Chitosan üblicherweise nicht alleinig, sondern in Kombination mit anderen Stoffen, in sogenannten Formulierungen, eingesetzt. Kompatibilitäten sind daher mit verschiedenen Stoffen notwendig. In beiden Fällen können wir Sie mit Machbarkeitsuntersuchungen unterstützen.

Bei umfangreichen Projekten unterstützen wir gerne auch bei der Suche nach öffentlichen Mitteln (Bund, Land, EU) und stellen mit Ihnen einen Projektantrag beim Fördermittelgeber.

Kontaktieren Sie uns!

Haben Sie weitergehende Fragen oder ein hier nicht aufgeführtes Anliegen? Auch dann kommen Sie gerne auf uns zu, um dies in einem Gespräch zu erörtern. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail und vereinbaren gerne ein erstes unverbindliches Gespräch.

Leistungsspektrum

Das Fraunhofer IGB ist Ihre zentrale Anlaufstelle für alles rund um Chitin und Chitosan – von den Ressourcen über die Analyse bis hin zur Anwendung.

Folgende Leistungen bieten wir im Kundenauftrag und im Rahmen von Verbundprojekten an:

 

Recherche, Beratung

  • Literatur- und Patentrecherchen zu Chitin- und Chitosan-Ressourcen, -Verfahren und -Anwendungen

Analytik

  • Bestimmung des Chitingehalts und der chemischen Zusammensetzung chitinhaltiger Materialien/Reststoffe
  • Chitinanalytik: Messung von Asche, Reinheit und Acetylierungsgrad
  • Chitosan-Analytik einschließlich Molekulargewicht, Deacetylierungsgrad, Filmbildung, Quellung und Reinheit

Gewinnung von Chitin

  • Prozessentwicklung vom Rohstoff bis zum Chitin, einschließlich:
    • Evaluierung des Einsatzes von biotechnologischen Tools, z. B. Aufreinigung mittels Enzymen
    • Untersuchung von Optimierungspotenzialen (Waschwasserreduktion usw.)
    • Bewertung der wichtigsten Prozessparameter
    • Scale-up der Aufreinigungsschritte
    • Bewertung der ganzheitlichen Verwertung der Rohbiomasse
    • Herstellung von Mustermengen Chitin im Gramm-Maßstab

Herstellung von Chitosan, Modifikation und Anwendungstests

  • Chemische Chitin-Deacetylierung zur Herstellung von Chitosan
  • Herstellung von Mustermengen Chitosan im Gramm-Maßstab
  • Enzymatische Chitosanmodifikationen und Quervernetzungen
  • Testen verschiedener Chitosan-Vernetzer in unserem selbst entwickelten, plattenbasierten Assay
  • Untersuchung der Eignung von Chitosanen für verschiedene Anwendungsbereiche einschließlich Kompatibilitätstests

Ausstattung

  • Titrator mit Probenwechsler zur Bestimmung des Deacetylierungsgrads von Chitin und Chitosan
  • Infrarot-Spektrometer zur Bestimmung des Deacetylierungsgrades und zur Bestätigung der funktionellen Gruppen von Chitin und Chitosan
  • NMR-Spektroskopie zur Bestimmung des Deacetylierungsgrades und der Reinheit des Chitosans
  • Viskosimeter zur Bestimmung der Viskosität von Chitosanlösungen (Pumpfähigkeit, Handling) und des Molekulargewichts (MV)
  • Soxhlet-Apparaturen in verschiedenen Größen zur quantitativen Bestimmung des Fettgehalts und zur präparativen Entfettung
  • 25- und 50-L-Reaktoren zur Chitinaufreinigung im größeren Maßstab
  • Unterschiedliche Filterarten und -größen (Dead-End, kontinuierlich) zur Auslegung der Filtration im Pilotmaßstab

 

Produktblatt »LaChiPur – A Biobased and Biodegradable Flocculant« (englisch)

Vortrag »Chitin extraction and chitosan production from non-marine sources«

Vortrag beim Euchis Webinar #3 - Thomas Hahn & Stefan Cord-Landwehr am 29. Juni 2021

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Vortrag »Insect waste makes textile processing more sustainable«

Gehalten auf dem 3. Bioeconomy Congress am 21.9.2020 in der Session: »Innovative fibers and technical textiles derived from biomass«

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Publikationen

 

  1. Hahn, T., J. Egger, S. Krake, M. Dyballa, L. Stegbauer, N. von Seggern, I. Bruheim and S. Zibek (2024). Comprehensive characterization and evaluation of the process chain and products from Euphausia superba exocuticles to chitosan. Journal of Applied Polymer Science. 141: e54789.
  2. Hahn, T., E. Tafi, N. von Seggern, P. Falabella, R. Salvia, J. Thomä, E. Febel, M. Fijalkowska, E. Schmitt, L. Stegbauer and S. Zibek (2022). "Purification of Chitin from Pupal Exuviae of the Black Soldier Fly." Waste and Biomass Valorization 13(4): 1993-2008.
  3. Hahn, T., E. Tafi, A. Paul, R. Salvia, P. Falabella and S. Zibek (2020). Current state of chitin purification and chitosan production from insects. Journal of Chemical Technology & Biotechnology. 95: 2775-2795.
  4. Hahn, T., A. Roth, R. Ji, E. Schmitt and S. Zibek (2020). "Chitosan production with larval exoskeletons derived from the insect protein production." Journal of Biotechnology 310: 62-67. https://doi.org/10.1016/j.jbiotec.2019.12.015
  5. Guarnieri, A., M. Triunfo, C. Scieuzo, D. Ianniciello, E. Tafi, T. Hahn, S. Zibek, R. Salvia, A. De Bonis and P. Falabella (2022). Antimicrobial properties of chitosan from different developmental stages of the bioconverter insect Hermetia illucens. Scientific Reports. 12: 8084.
  6. Triunfo, M., E. Tafi, A. Guarnieri, C. Scieuzo, T. Hahn, S. Zibek, R. Salvia and P. Falabella (2021). "Insect Chitin-Based Nanomaterials for Innovative Cosmetics and Cosmeceuticals." Cosmetics 8(2): 40.
  7. Krake, S., C. Conzelmann, S. Heuer, M. Dyballa, S. Zibek and T. Hahn (2024). "Production of chitosan from Aspergillus niger and quantitative evaluation of the process using adapted analytical tools." Biotechnology and Bioprocess Engineering 29(5): 942-954.
  8. Hahn, T., L. Bossog, T. Hager, W. Wunderlich, R. Breier, T. Stegmaier and S. Zibek (2019). Chitosan Application in Textile Processing and Fabric Coating. Chitin and Chitosan: Properties and Applications. B. van den Broek and C. Boeriu, Wiley VCH.
  9.  Hahn, T. and S. Zibek (2018). Sewage Polluted Water Treatment via Chitosan: A Review. Chitin - Chitosan Myriad Functionalities in Science and Technology. R. Dongre. Rijeka, IntechOpen.
  10. Hahn, T. and D. Eufracio Lucio (2024). Komplexe Abwässer einfach aufgereinigt. DVI Energie + Umwelt. 1: 48-49.
  11. Hahn, T., S. Zibek, A. Weber and J. Schmucker (2022). "Chitosan als Multitalent in Textilprozessen." TEXTILplus 05/06: 24-26.
  12. Weber, A. and T. Hahn (2021). Textilien mit Chitosan nachhaltig beschichten. melliand Textilberichte: 28-29.
  13. Hahn, T., Roth, A., Febel, E., Fijalkowska, M., Schmitt, E., Arsiwalla, T., Zibek, S. 2018. New methods for high-accuracy insect chitin measurement. in: Journal of the Science of Food and Agriculture, Vol. 98, pp. 5069-5073. Doi:10.1002/jsfa.9044

Referenzprojekte

 

Oktober 2021 – Oktober 2024

InBiRa

Insektenbioraffinerie: Von der Verwertung organischer Reststoffe und Abfälle bis hin zur Herstellung von Produkten

Erstmals wurde eine Insektenbioraffinerie gebaut, in der Abfall- und Restströme in neue hochwertige Produkte umgewandelt werden. Möglich machen es die Insektenlarven der schwarzen Soldatenfliege. Die Larven bestehen aus Proteinen, Fetten und Chitin, woraus neue Produkte hergestellt werden können.

 

 

Februar 2021 – Januar 2024

ExpandChi

Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten nachwachsender Rohstoffe in der Textilveredelung auf Basis des Biopolymers Chitosan

Textilien können mithilfe von Chitosan in Kombination mit biobasierten hydrophoben Molekülen ausgerüstet werden – als umweltfreundliche Alternative zu perfluorierten Chemikalien und PFAS-Ausrüstungen mit geringeren Anforderungen ersetzen. Die entwickelten Formulierungen wurden erfolgreich auf Papier und Pappe adaptiert.

 

Januar 2021 – Dezember 2023

LaChiPur

Aufreinigung komplexer Prozessabwässer mit bifunktionellem biobasiertem Flockungsmittel

Ziel ist die Entwicklung eines biobasierten, funktionalisierten Flockungsmittels zur effizienten Aufreinigung saisonal anfallender komplexer agroindustrieller Abwässer unter Einsatz von Reststoffen aus der Lebensmittelproduktion. Dieses soll durch Variation der Zusammensetzung spezifisch an die jeweilige Belastung anpassbar sein und damit optimierte Effizienz zeigen.

 

August 2017 – Januar 2021

Hydrofichi

Chitosan-basierte hydrophobe und schmutzabweisende Veredlung von Textilien zur Substitution von perfluorierten Chemikalien (PFCs)

Das Ziel von Hydrofichi ist die Modifikation textiler Oberflächen mittels nachwachsender Rohstoffe, um bisher eingesetzte umweltschädliche und toxische Agenzien zu ersetzen. Hierzu wird eine Chitosan-basierte hydrophobe Veredlung von Textilien entwickelt.

 

März 2015 – März 2018

ChitoTex

Entwicklung und Produktion neuer Insektenchitosane und chitosanbasierter funktioneller Beschichtungen für Garne und Textilien

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von Insektenchitin als neuartige und nachhaltige Chitinquelle für den Einsatz als funktionelle Oberflächenbeschichtung für Garne sowie für textile Flächen, speziell für technische Anwendungen.

 

November 2011 – Oktober 2014

ChiBio

Entwicklung einer integrierten Bioraffinierie zur zur Herstellung von Spezial- und Feinchemikalien aus chitinhaltigen Abfällen

Ziel dieses Projektes ist die Veredelung von Fischereiabfällen über das Intermediat Chitin zu stickstoffhaltigen Plattform- und Basischemikalien.

Video: Anwendung von Chitosan in der Textilindustrie

bioökonomie.de – eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) – zeigt im Video wie die Digitalisierung und innovative Materialien die Textilbranche verändern.

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