Translationszentrum Würzburg wird in Fraunhofer ISC eingegliedert

Fraunhofer IGB Nachricht /

Das von Prof. Dr. Heike Walles geleitete Translationszentrum »Regenerative Therapien für Krebs- und Muskuloskelettale Erkrankungen«, Institutsteil Würzburg des Fraunhofer IGB, wird zum 1. August 2017 in das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC eingegliedert. Damit soll die materialorientierte Gesundheitsforschung bei Fraunhofer am Standort Würzburg gestärkt werden.

Ziel des Fraunhofer-Translationszentrums »Regenerative Therapien für Krebs- und Muskuloskelettale Erkrankungen« in Würzburg ist es, Ergebnisse aus der Materialforschung und der regenerativen Medizin schneller in die klinische Anwendung am Menschen zu bringen. Um diesen Transfer in die medizinische Versorgung zu beschleunigen, galt es, im Translationszentrum die Zusammenarbeit von Naturwissenschaftlern, Biotechnologen, Materialforschern und Medizinern in Präklinik und Klinik zu bündeln. Hierzu hat das Translationszentrum, der Institutsteil Würzburg des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, von Anfang an auf bereits etablierte Strukturen und Einrichtungen des Universitätsklinikums Würzburg und der Universität Würzburg zurückgegriffen – und besonders auch auf die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC am Standort Würzburg.

In der regenerativen Medizin spielen Materialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften eine wichtige Rolle, beispielsweise als biofunktionalisierte Oberfläche eines Stents oder als wirkstofffreisetzendes Depot eines Implantats. Neue Trägermaterialien für das Tissue Engineering und biofunktionalisierte Partikel für Diagnostik und Therapie wurden bereits in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Materialforschern am Fraunhofer ISC entwickelt. Um die materialorientierte Gesundheitsforschung bei Fraunhofer am Standort Würzburg zu stärken, wird das Translationszentrum »Regenerative Therapien für Krebs- und Muskuloskelettale Erkrankungen« zum 1. August 2017 in das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC eingegliedert. So werden die Vorteile der räumlichen Nähe um Synergien, welche die Organisation unter einem Dach mit sich bringt, ergänzt. Davon profitieren auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Translationszentrum Würzburg, deren Wunsch nach dieser strategischen Integration damit respektiert und erfüllt wurde.

Seit 2014 leitet Prof. Dr. Heike Walles den Würzburger Institutsteil des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, das vom Freistaat Bayern geförderte »Translationszentrum für Regenerative Therapien und Muskuloskelettale Erkrankungen«. Parallel hat Walles am Universitätsklinikum Würzburg den Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin inne. Bereits 2009 nahm sie den Ruf an die Medizinische Fakultät nach Würzburg an, wo sie zeitgleich die Fraunhofer-Projektgruppe »Regenerative Medizin für die Onkologie« aufbaute. Nach positiver Evaluierung der Projektgruppe im Jahr 2014 wurde die Projektgruppe auf Empfehlung des Vorstands durch den Ausschuss der Fraunhofer-Gesellschaft in die Bund-Länder-Finanzierung der Fraunhofer-Gesellschaft übernommen: Sie stellte die Basis des Translationszentrums dar und ging darin auf. Walles kam 2004 als Leiterin der damaligen Abteilung Zellsysteme an das Fraunhofer IGB in Stuttgart, dessen Universität traditionell technisch ausgerichtet ist und über keine medizinische Fakultät verfügt.

 

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Presseinformation des Fraunhofer ISC »Zuwachs für Forschungsbereich Gesundheit am Fraunhofer ISC«

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